"Vor den Spielern daheim sein", die mit Steins Lastkraftwagen zu den Spielen in den 20er und frühen 30er Jahren befördert wurden, war die Devise der wenigen jungen Radfahrer, wie beispielsweise Heinrich Schneider (Schworzhannese Heine), Heini Stillger (Milljubs Heini) und Josef Disper, welche die Mannschaft mehr als einmal in den Unterwesterwald mit dem Fahrrad begleiteten, also das "Vorkommando" bildeten. Gute neunzig Minuten für die Hinfahrt mußte man da schon rechnen. Es durfte unter diesen Umständen auch kaum abgestiegen werden, also ganz schön gestrampelt werden, um über Limburg Staffel Görgeshausen Nentershausen Montabaur nach Wirges zu kommen. Heimwärts ging es dann meist, sofern kein Gegenwind war, etwas schneller, denn es gab weniger Steigungen. Aber die "Hermolterschlucht" und der "Hammerberg" mußten auf jeden Fall genommen werden.
Mit dem Fahrrad war jedenfalls der ganze Nachmittag "Für die Katz". Aber was hatte man als Schuljungebzw. Lehrling schon zu versäumen? Das Fahrgeld (etwa eine Mark) war jedenfalls gespart. Wer hatte die auch auszugeben?
Nach 1933 bis zum Erliegen des Spielbetriebes (2. Weltkrieg) fuhr dann ein Bus. War das ein Luxus!
Wenn die Mannschaft dann beispielsweise in Wirges gewonnen oder wenigstens einen Punkt geholt hatte, waren wir Radfahrer besonders froh und glücklich, wenn wir die Kunde als erste ins Dorf bringen konnten. Niemand fiel es ein, etwa zu telefonieren. Außerdem: Her hatte auch damals schon ein Telefon?
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