Mit dem "Stahlroß" nach Montabaur- und Wirges

"Vor den Spielern daheim sein", die mit Steins Lastkraftwagen zu den Spielen in den 20er und frühen 30er Jahren befördert wurden, war die Devise der wenigen jungen Radfahrer, wie beispielsweise Heinrich Schneider (Schworzhannese Heine), Heini Stillger (Milljubs Heini) und Josef Disper, welche die Mannschaft mehr als einmal in den Unterwesterwald mit dem Fahrrad begleiteten, also das "Vorkommando" bildeten. Gute neunzig Minuten für die Hinfahrt mußte man da schon rechnen. Es durfte unter diesen Umständen auch kaum abgestiegen werden, also ganz schön gestrampelt werden, um über Limburg Staffel Görgeshausen Nentershausen Montabaur nach Wirges zu kommen. Heimwärts ging es dann meist, sofern kein Gegenwind war, etwas schneller, denn es gab weniger Steigungen. Aber die "Hermolterschlucht" und der "Hammerberg" mußten auf jeden Fall genommen werden.

Mit dem Fahrrad war jedenfalls der ganze Nachmittag "Für die Katz". Aber was hatte man als Schuljungebzw. Lehrling schon zu versäumen? Das Fahrgeld (etwa eine Mark) war jedenfalls gespart. Wer hatte die auch auszugeben?

Nach 1933 bis zum Erliegen des Spielbetriebes (2. Weltkrieg) fuhr dann ein Bus. War das ein Luxus!

Wenn die Mannschaft dann beispielsweise in Wirges gewonnen oder wenigstens einen Punkt geholt hatte, waren wir Radfahrer besonders froh und glücklich, wenn wir die Kunde als erste ins Dorf bringen konnten. Niemand fiel es ein, etwa zu telefonieren. Außerdem: Her hatte auch damals schon ein Telefon?

Das war ein schwerer Anfang

In sechs Gruppen mit genau 41 Vereinen (aus dem früheren Untertaunuskreis waren Walsdorf und Wallrabenstein dabei) wurde im Kreis Limburg am 24. März 1946 - also ein knappes Jahr nach Kriegsende - der offizielle Spielbetrieb wieder eröffnet, d.h. es fanden die erste Punktspiele statt. Es gab keine Etablierten, also keine "Extrawürste", denn alle fingen in der damaligen II. Kreisklasse, der heutigen B-Liga, an.

Das war die Zusammenstellung:

Gruppe 1: Gruppenleiter Toni
Schüller {Frlckhofen)
Frickhofen, Wilsenroth, Thalheim, Elbgrund, Langen-
dernbach, Dorndorf, Niederzeuzheim

Gruppe 2: Gruppenleiter Josef Stapf (Hadamar)
Hadamar, Fussingen, Hintermeilingen, Ellar, Oberzeuzheim, Lahr, Oberweyer

Gruppe 3: Gruppenleiter Jakob Münz (Offheim)
FSV Limburg (heute VfR 19 Limburg), Offheim, Niederhadamar, Ahlbach, Dietkirchen

Gruppe 4: Gruppenleiter Josef Neuhaus (Eschhofen)
Eschhofen, Dehrn, Linden-holzhausen, VfR Limburg (heute VfR 07 Limburg}, Linter, Heringen

Gruppe 5: Gruppenleiter Josef Disper (Niederbrechen)
Niederbrechen, Oberbrechen, Niederselters, Ohren,
Oberselters, Dauborn

Gruppe 6: Gruppenleiter Carl Rühl (Camberg)
Wallrabenstein, Walsdorf, Erbach, Eisenbach, Camberg,
Würges, Haintchen

Nur die Gruppe 3 hatte also fünf Vereine. Vereine aus dem früheren Oberlahnkreis kamen wegen der günstigeren Verkehrslage erst nach und nach; ViIImar als erster. Später folgten dann noch Mannschaften wie z.B. der RSV Weyer, der FSV Runkel, usw..

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