Theater, Familienabende, Maskenbälle

In den Jahren der so genannten Weimarer Republik, also vor dem Dritten Reich war es um die Existenz eines Vereins nicht nur eines Fußballvereins schlecht bestellt, d. h. er hatte zu kämpfen um zu überleben. Millionen von Arbeitslosen auch auf dem flachen Land beherrschten die Szene und die Not gab der Bevölkerung von Tag zu Tag neue Rätsel auf. Über Wasser halten hieß die Parole.

Ein Verein war da, wen könnte es wundern, zweitrangig. Der FCA aber hielt durch, wenn es auch schwer fiel. Es wurde in den 20er und 30er Jahren auch Theater gespielt, z. B. Robert und Bertram. Nicht nur um den Mitgliedern, Freunden und Gönnern mal etwas anderes zu bieten, sondern um auch die arg strapazierte Vereinskasse aufzumöbeln.

Theater beim Hangeer im Schwarzen Ross

Im Saalbau zum „Schwarzen Ross“ beim „Hangeer“ stiegen dann Jahr für Jahr die Aufführungen. Wochenlang vorher wurde natürlich geprobt, denn man wollte sich ja nicht blamieren und einen Vergleich mit den anderen Ortsvereinen aushalten. Manchmal gab es auch Wiederholungen. Im Dorf sprach und debattierte man noch lange darüber, was besser war Maria Stuart, Wilhelm Tell oder die Jungfrau von Orleans. Zur Aufführung kamen auch Das weiße Rössl und Robert und Bertram.

Die Familienabende standen um die Weihnachtszeit fest auf dem Programm. Sie fanden zunächst im Schwarzen Ross und später, nach dem Bau der Turnhalle, in der früheren Brückenstraße (heute Jahnstraße) statt. In Niederbrechen sprach man damals nur vom Koiweg. Schon seit vielen Jahren ist der Verein ganz von dem Familienabend abgekommen, wahrscheinlich liegt es am Trend der Zeit. Der so genannte Wohlstand setzte dem Familienabend eigentlich kein rapides Ende. Er war auch vielleicht zu sehr in ein Schema gepresst, Möglicherweise kommt er eines Tages wieder?

Die Maskenbälle des FCA

Sie zählten Jahrelang zu den bestbesuchten in Niederbrechen. Oft waren 100 - 150 Masken in der Turnhalle. Es herrschte am Fastnachtsamstag der Termin stand stets im Voraus fest eine tolle Stimmung. 1989 war der Maskenball jedenfalls finanziell gesehen eine Pleite. Der Verein musste Geld zubuttern und dieses Kapitel wurde geschlossen. Mal sehen was die Zukunft bringt, man wird auf jeden Fall neue Wege gehen müssen.

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